Psychoanalyse und Film: PHOENIX
Dauer 98 Minuten FSK 12
Der Arbeitskreis niedergelassener psychologischer PsychotherapeutInnen Bielefeld e.V. (app:) ist ein Praxisnetz mit psychotherapeutischem Schwerpunkt. In der Reihe mit Filmen, die von PsychoanalytikerInnen und KollegInnen anderer Berufsgruppen kommentiert und mit dem Publikum diskutiert werden stellt Klaus Lesemann, Psychoanalytiker (DPG, DGPT), Herford, den Film PHOENIX von Christian Petzold vor.
Juni 1945. Schwer verletzt, mit zerstörtem Gesicht wird die Auschwitz-Überlebende Nelly von Lene, Mitarbeiterin der Jewish Agency und Freundin aus Vorkriegstagen, in die alte Heimat Berlin gebracht.
Kaum genesen von der Gesichtsoperation, macht sich Nelly, den Warnungen Lenes zum Trotz, auf die Suche nach Johnny, ihrem Mann. Doch Johnny ist fest davon überzeugt, dass seine Frau tot ist. Als Nelly ihn endlich aufspürt, erkennt er nicht mehr als eine beunruhigende Ähnlichkeit. Johnny schlägt ihr vor, in die Rolle seiner totgeglaubten Frau zu schlüpfen, um sich das Erbe der im Holocaust ermordeten Familie Nellys zu sichern.
Nelly lässt sich darauf ein. Sie wird ihre eigene Doppelgängerin. Sie möchte wissen, ob Johnny sie geliebt hat. Ob er sie verraten hat. Nelly will ihr Leben zurück.
Meisterhaft gefilmt und gespielt Nina Hoss in ihrer bisher großartigsten Rolle! (Hollywood Reporter)
Ein provokanter, furioser Film zwischen Melodram und Film Noir! (Spiegel online)
Herzzerreißend und überaus sehenswert Nina Hoss spielt mit einer Aufrichtigkeit, dass man fast nicht mehr von Spielen reden möchte. (BRIGITTE)
Ein vielschichtiges Melodram, bis zum Zerreißen spannend, klug inszeniert und großartig gespielt von Ronald Zehrfeld und Nina Hoss. (ZDF Aspekte)
R: Christian Petzold. Buch: Christian Petzold, Harun Farocki. D: Nina Hoss, Roland Zehrfeld, Nina Kunzendorf, Michael Maertens, Imogen Kogge, Kirsten Block. Deutschland 2014, FSK: ab 12, 98 Min. (besonders wertvoll)