Psychoanalyse und Film: Nomadland

Filmplakat des Films Psychoanalyse und Film: Nomadland

Dauer 109 Minuten FSK 0

Frau Dr. med. Petra Koellreutter-Strothmann wird den Film mit seinen durchaus spannungsgeladenen, gesellschaftlichen Themen unter Aspekten des weiblichen Zugangs zu Filmthematik und Filmästhetik, zu Besetzung und Bildregie vorstellen. Das Oszillieren zwischen Traum und Realität, zwischen Hoffnung und Resignation, zwischen Schönheit und Elend werden dabei ihre Überlegungen leiten.

Frau Dr. med. Petra Koellreutter-Strothmann ist Fachärztin für Kinder-Jugend-Psychiatrie und Psychotherapieund seit vielen Jahren in der Arbeitsgruppe „Film und Psychoanalyse“ in Kassel aktiv.

„Von einer anderen Art des amerikanischen Traums erzählt Chloé Zhao in ihrem dritten Film ‚Nomadland‘, der in Venedig mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet wurde und bei der Oscarverleihung 2021 in den drei Kategorien bester Film, beste Regie und beste Hauptdarstellerin für Frances McDormand die Oscars gewann. Menschen, die freiwillig als Nomaden leben, durch die Weiten der USA ziehen und nach Unabhängigkeit und Freiheit suchen, stehen im Mittelpunkt eines herausragenden, poetischen, unprätentiösen Films – und eine wieder mal überragende Frances McDormand (‚Three Billboards…‘). (programmkino.de)

Nach dem wirtschaftlichen Zusammenbruch einer Stadt im ländlichen Nevada, durch den sie selbst alles verloren hat, packt die 60-jährige Fern ihr Hab und Gut in ihren weißen Van und macht sich, ohne eine bestimmte Richtung oder ein bestimmtes Ziel im Auge zu haben, auf den Weg, um als moderne Nomadin im Westen der USA ein Leben außerhalb der konventionellen Gesellschaft zu erkunden. Sie verzichtet während ihrer Reise auf materiellen Komfort, nimmt jegliche Arbeit an, die sie unterwegs angeboten bekommt, von der Reinigung von Toiletten im Badlands National Park bis hin zum Verpacken von Waren in einem Amazon-Fulfillment-Center in den Wochen vor Weihnachten. „Das empathische, überwiegend mit Laien besetzte Frauenporträt lenkt den Blick auf sozial marginalisierte Menschen und lebt von der durch sorgfältige Recherche hergestellten Authentizität. Mitfühlend, aber nie sentimental erforscht der Film die schwierigen Lebensumstände seiner Figuren und betont zugleich ihre Stärke und Würde.“ FILMDIENST

B/R: Chloé Zhao. D: Frances McDormand, David Strathairn, Gay DeForest, Patricia Grier. USA 2020.

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