filmhaus präsentiert: Kalle Kosmonaut
Dauer 99 Minuten FSK 12
Im Rahmen von LETsDOK, den bundesweiten Dokumentarfilmtagen 2023
Die Bielefelder Filmemacherin Beate Middeke führt durch den Abend und moderiert das Gespräch mit Regisseur Günther Kurt.
Kalle Kosmonaut dreht sich um eine Kindheit und Jugend, einen Kiez in Berlin, aber letztendlich um die Frage, die sich Kalle selbst immer wieder stellt: Was ist ein gutes Leben?
Ein dokumentarisches Pendant zu Boyhood. (Filmdienst) Der 16-jährige Kalle streift durch eine Brachlandschaft in Berlin. Er bereut eine folgenschwere Tat, die sein Leben verändern wird. Ich weiß nicht, wies angefangen hat, die ganze Geschichte mit mir.
Kalle mit 10. Nachts allein im Kiez. Die erste Liebe. Jugendweihe. Mutproben auf den Fernwärme-Rohren der Stadt. Freundschaften und Hochzeiten. Verhandlung, Verurteilung, Knast. Die Welt draußen dreht sich weiter. Opa wünscht sich die DDR zurück. Oma besiegt die Sucht. Mama schickt zum 18. Geburtstag Raketen in die Nacht. Die Polizistin wacht über ihr Revier. Für Kalle beginnt nach dem Gefängnis eine atemlose Odyssee zurück zu sich.
KALLE KOSMONAUT porträtiert eindrucksvoll über 10 Jahre hinweg das Leben des jungen Kalle und zeigt, wie soziale Ungleichheit eine Biografie bestimmen kann. Eine radikal ehrliche und gleichzeitig poetische Reflexion über Liebe, Familie, Schicksal und Schuld getragen von der Hoffnung, dass am Ende ein besseres Leben möglich ist. Eine schöne Langzeitdoku. Warmherzig, realitätsnah und klischeefrei. (Goethe-Institut) Die Bielefelder
Deutschland 2023, R: Tine Kugler, Günther Kurth.