Ein Melodram, ein düsterer Horrorfilm und ein lang vergessenes Meisterwerk. Beeindruckt von den Erfolgen von Filmen wie „Der Glöckner von Notre Dame“ und „Das Phantom der Oper“ drehte Paul Leni nach Victor Hugos historischem Roman „Der lachende Mann“ ein Schauerdrama, in dem sich die zeitgenössische Filmkritik vor allem von dem „sensationellen Spiel“ Conradt Veidts beeindruckt zeigte.

Ihm, dessen Gesicht einst als Strafmaßnahme zu einem irren Dauergrinsen entstellt worden ist und der sich seither als Schausteller verdingen muss, gilt die voyeuristische Neugier des Publikums im England des späten 17. Jahrhundert – und auch des Kino-Publikums im 20. Jahrhundert. Doch hinter seiner furchteinflößenden Fassade schlägt natürlich ein gutes Herz … „The Man who laughs“ inspirierte die Comicreihe „Batman“ mit seinem Gegenspieler bis hin zu Joaquin Phoenix‘ Maske als „The Joker“ in Todd Phillips Film von 2019.

R: Paul Leni