Architektur und Film: Karola Bloch - Dann nimmt die Frau die Geschicke in die Hand
Dauer 100 Minuten FSK ?
Produktion Deutschland 1982
Die 1905 im polnischen Lodz in einer jüdischen Familie geborene Karola Bloch glaubte an die Utopie des Bauhauses. Sie studierte u.a. in Berlin als Schülerin von Hans Poelzig und Bruno Taut Architektur, schloss ihr Studium in Zürich ab und kehrte anschließend nach Berlin zurück. Nach aktivem Widerstand gegen den Nationalsozialismus musste die begeisterte Kommunistin Deutschland verlassen. Ihr Exil führte sie und ihren Mann, den Philosophen Ernst Bloch, in die USA, wo sie als Architektin arbeitete und ihre Familie ernährte. Als sie 1949 zurückkehrte, fand Bloch eine temporäre Heimat in Leipzig und entwarf Typengrundrisse für Kindergärten und Kinderkrippen im Auftrag der Deutschen Bauakademie. Als im August 1961 die Berliner Mauer errichtet wurde, entschied sich das Paar, gerade auf Vortragsreise in der BRD, im Westen zu bleiben. 1982 ergreift die in Berlin tätige Dokumentarfilmemacherin Helga Reidemeister (1940-2021) die Initiative, die damals 77-jährige Architektin zu interviewen. Bloch und Reidemeister teilten die Begeisterung für Sozialismus und Feminismus. Im Film erzählt Bloch von ihrem Leben und ihren Hoffnungen.
Im Anschluss:
Regular Or Super - Views On Mies Van Der Rohe
Der Dokumentarfilm über den in Aachen geborenen Architekten beginnt mit dem Ende seines kreativen Schaffens: eine Tankstelle auf Nuns Island in der Nähe von Montreal, die er zwei Jahre vor seinem Tod konzipierte. Der produktivste Teil seiner Karriere kann aber hauptsächlich in den USA verortet werden. Nachdem 1932 die Ausstellung Modern Architecture: International exhibition im MOMA die moderne Architektur in den USA weithin bekannt gemacht hatte, versuchten amerikanische Universitäten zunehmend, sich dieser Entwicklung anzuschließen. So bekam Mies van der Rohe 1936 ein Angebot zur Bewerbung an einen Lehrstuhl an der Harvard University und eines für die Leitung der Architekturabteilung am Armour Institute in Chicago, die er 1937 annahm. Nach der Gründung eines Architekturbüros in Chicago übersiedelte er 1938 endgültig in die Vereinigten Staaten. 1944 wurde er amerikanischer Staatsbürger. Kanada 2004 · R & K: Patrick Demers, Joseph Hillel · franz./engl.OmeU · 56