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Newsletter zum Filmkunst-Programm vom 20.4. bis 26.4.2017

 

Liebes Lichtwerk- und Kamera-Publikum!

 

Manchmal fühlen wir uns einfach nicht ausgelastet und schieben verwegene Gedanken, was wir denn noch so in unseren Kinos veranstalten könnten. Einmal im Monat zeigen wir daher nun in der KAMERA unter dem Label INSIGHT REALITY Perlen des aktuellen Kinodokumentarfilms. Um die spannendsten, überraschendsten, visuell stärksten und lehrreichsten Dokumentarfilme soll es bei INSIGHT REALITY gehen. Dokumentarfilme die mit ihrem gesellschaftskritischen Ansatz nicht allein nach inhaltlicher Aufklärung streben, sondern die neue Formen finden und die Möglichkeiten des Dokumentarischen ausloten. Den inhaltlich und künstlerisch anspruchsvollen Dokumentarfilmen soll in einer Veranstaltung mit den Filmemachern oder Protagonisten des Films und weiteren Gästen Raum für Gespräche und Diskussionen gegeben werden. Den Auftakt macht ABOVE AND BELOW am kommenden Mittwoch. Und einen weiteren Dokumentarfilm, der uns den Egomanen Peter Handke ein wenig näher bringt, zeigen wir zudem auch noch: PETER HANDKE. BIN IM WALD. KANN SEIN, DASS ICH MICH VERSPÄTE

Wir freuen uns auf spannende Kinoabende mit Euch und den Filmemachern in der Kamera!

 

Mit dokumentierten Grüßen
verbleiben die Filmrealitäter aus Filmhaus, Lichtwerk und Kamera

 

Alle Filme und Termine im Lichtwerk www.lichtwerkkino.de

Alle Filme und Termine in der Kamera www.kamera-filmkunst.de

Alle Termine von INSIGHT REALITY http://www.kamera-filmkunst.de/fileadmin/kamera/media/Flyer_Sonderprogramme/insight_reality_Flyer.pdf

 

Unsere neuen Filme in KAMERA und LICHTWERK

 

ALLES UNTER KONTROLLE / Lichtwerk

Ein Algerier ohne Papiere gibt sich in Frankreich als Afghane aus, gerät in die Hände der Justiz und soll in seine vermeintliche Heimat abgeschoben werden. Renitent und redselig macht er sich auf dem Flug einen seiner Bewacher zum Feind, dessen berufliche Zukunft vom reibungslosen Ablauf des Auftrags abhängt. Bei einer Zwischenlandung wittert der Gefangene die Chance zur Flucht, doch sein Verfolger entpuppt sich als ausgesprochen hartnäckig. (Filmdienst)

 

DIE ANDERE SEITE DER HOFFNUNG / Lichtwerk

Ein junger Syrer, dessen Familie im Bürgerkrieg fast komplett getötet wurde, kommt nach seiner Flucht quer durch Europa nach Finnland, wo er Asyl beantragt, dann aber untertaucht, als man ihm dies verwehrt. In dem wortkargen Neubesitzer eines schäbigen Restaurants findet er einen unerwarteten Beschützer, der ihn in seine exzentrische Belegschaft aufnimmt. Eine mitunter märchenhaft anmutende Tragikomödie, in der Aki Kaurismäki das mit viel Respekt behandelte Flüchtlingsschicksal meisterhaft mit grandiosen Szenen seines lakonischen Humors verknüpft. In der Zeichnung der politischen Hintergründe erhebt sein Film keine Anklage, spricht sich dafür aber nachdrücklich für Mitgefühl, Solidarität und Humanismus aus. - Sehenswert ab 12. (Filmdienst)

 

EIN DORF SIEHT SCHWARZ / Kamera

Anfang der 1970er-Jahre übernimmt ein frischgebackener Mediziner afrikanischer Abstammung in einem nordfranzösischen Städtchen die Praxis eines Landarztes, holt Frau und Kinder nach und freut sich auf die Zukunft. Doch dann schlägt ihm und seiner Familie offener Rassismus entgegen. Culture-Clash-Komödie nach den Kindheitserinnerungen des französischen Rappers Kamini, in der allerhand Klischees aufeinanderprallen. (Filmdienst)

 

ES WAR EINMAL IN DEUTSCHLAND / Lichtwerk

Ein jüdischer Kaufmann gründet 1946 in Frankfurt/Main eine kleine Vertreterfirma und verkauft mit fünf weiteren Holocaust-Überlebenden Tisch- und Bettwäsche an deutsche Hausfrauen, die sie mit kleinen Tricks und Betrügereien zum Kauf verführen und dabei mitunter auch deren Schuldgefühle ausnutzen. Da der Händler zugleich aber verdächtigt wird, sein Überleben im KZ erkauft zu haben, erzählt er einer zweifelnden US-Offizierin seine unglaubliche Geschichte. Eine mal tolldreist fabulierende, mal zutiefst anrührende Schelmengeschichte, die mit Respekt vor dem historischen Hintergrund die Grenzen zwischen Wahrheit und Wahrhaftigkeit auflöst. In der Hauptrolle großartig gespielt, vermittelt sich die Kraft des Geschichtenerzählens als Lebens- und Überlebenselixier. - Sehenswert ab 14. (Filmdienst)

 

THE FOUNDER / Kamera

Der wenig erfolgreiche Handlungsreisende Ray Kroc erkennt Anfang der 1960er-Jahre das Potenzial der Burger-Braterei im Lokal der Brüder McDonald, erschleicht sich ihr Vertrauen, ködert Investoren und baut mit harten Bandagen einen weltumspannenden Fast-Food-Konzern auf. Dramaturgisch eher bieder, demonstriert der Film mit sarkastischem Gusto, wie der skrupellose Geschäftsmann das auf naiver Ehrlichkeit gründende Provinzgeschäft zu einem Musterexemplar US-amerikanischer Geschäftstüchtigkeit ausbaut. (Filmdienst)

 

GOLD / Kamera

Ein bankrotter Bergbau-Ingenieur hat Ende der 1980er-Jahre die Vision, in Indonesien Gold zu finden, und überzeugt einen Geologen, mit ihm auf der Insel Borneo nach dem Edelmetall zu suchen. Als sie nach vielen Fehlschlägen fündig werden, mischen sich andere Geschäftspartner und das Militär ein, sodass sie sich mit der Familie des Diktators Suharto verbünden, um den Fund nicht zu verlieren. Das rasant montierte Abenteuerdrama strapaziert mit einer Überfülle an Wendungen die Geduld, lässt aber hinter der aberwitzigen Erzählung deutlich kapitalismuskritische Züge aufscheinen. - Ab 14. (Filmdienst)

 

DER JUNGE KARL MARX / Kamera

Im Pariser Exil lernt der 26-jährige Karl Marx im Jahr 1844 den Fabrikantensohn Friedrich Engels kennen. Ihre anfangs gegenseitige Abneigung wandelt sich in eine lebenslange Freundschaft. Fortan schreiben sie gemeinsam, doch Zensur, Polizeirazzien, Verhaftungen, Machtkämpfe und erneutes Exil rauben ihnen zunehmend die Kräfte. Ein packender, detailfreudig und stimmig ausgestatteter biografischer Film aus dem Leben zweier vorzüglich dargestellter Männer, die die Welt veränderten. - Ab 14. (Filmdienst)

 

LION / Lichtwerk

Ein in Australien aufgewachsener junger Mann erinnert sich seiner verdrängten Kindheit in einer Kleinstadt im Nordwesten Indiens, aus der ihn ein tragisches Schicksal zunächst in ein Waisenhaus in Kalkutta und von dort in die Obhut seiner Adoptiveltern geführt hat. Nach dem autobiografischen Roman von Saroo Brierley schildert der Film zunächst mit großer erzählerischer Wucht und emotionaler Kraft Herkunft und Trauma des Jungen, springt in der zweiten Hälfte dann aber in eine behütet-bürgerliche Welt als Background der detektivischen Spurensuche via Google Earth. Die Sehnsucht nach der verlorenen Heimat entpuppt sich dabei als Suche nach der eigenen Identität. - Ab 14. (Filmdienst)

 

MOONLIGHT / Lichtwerk

Ein sensibler afroamerikanischer Junge wächst in Liberty City auf, einem „Problembezirk“ Miamis, wobei die Crack-Sucht seiner Mutter und die Schikanen von Gleichalterigen, die ihn mobben, sein Leben überschatten. Ein Dealer nimmt sich seiner an und wird zum Vaterersatz, doch die demonstrative Männlichkeit, die er dem Jungen vorlebt, bringt weitere Konflikte, vor allem auch mit der eigenen homosexuellen Identität. Der bildgewaltige, herausragend gespielte Film wird als Triptychon unterschiedlicher Lebensphasen erzählt. Er besticht durch seine Sensibilität gegenüber den Gefühlen der Figuren ebenso wie durch sein Gespür für ihre Lebenswelt, wobei er präzise Milieuschilderung mit dem Sinn für die Schönheit des Lebens verbindet. - Sehenswert ab 16. (Filmdienst)

 

NICHTS ZU VERSCHENKEN / Kamera

Ein virtuoser Geigenspieler ist bei Nachbarn und Kollegen unbeliebt, weil er kaum seinen krankhaften Geiz verbergen kann. Erst als eine Cellistin, die sich ihn in verliebt, und seine ihm bislang unbekannte erwachsene Tochter in sein Leben treten, kommen seine verborgenen Seiten zum Vorschein. Turbulente Komödie auf den Spuren von Louis de Funès, die ganz von der Kunst des Hauptdarstellers lebt, der die zunächst unsympathische Figur mit feinfühliger Innerlichkeit ausstattet und den sparwütigen Künstler in einem anderen Licht erscheinen lässt. Mitunter vergreift sich der Film jedoch in der Tonlage und büßt überdies durch die Synchronisation an Charme ein. - Ab 14. (Filmdienst)

 

PETER HANDKE. BIN IM WALD. KANN SEIN, DASS ICH MICH VERSPÄTE / Kamera

Dokumentarisches Porträt des österreichischen Schriftstellers Peter Handke, dem die Dokumentaristin Corinna Betz vier Jahre lang rare Momente einer süß-sauren Annäherung abgerungen hat. Die Aufnahmen aus seinem Refugium in einem Pariser Vorort werden von einem Bildfluss erhabener Landschaften, vollgekritzelter Notizhefte und vielen Textausschnitten getragen, in denen Handkes um Andersartigkeit ringende Prosa wie ein flirrender Sound einer vergangenen Epoche klingt. Der beeindruckende Film konzentriert sich auf die literarische Welterkundung des Autors und entlockt ihm durch einen klugen Schnitt manche Selbstbeschreibung. Sehenswert ab 14. (Filmdienst)

 

TIGER GIRL / Kamera

Eine junge Berlinerin ist durch die Aufnahmeprüfung bei der Polizei gefallen und versucht sich an einer Ausbildung im Sicherheitsdienst. Als sie eine kampfbewährte, extrem unberechenbare Amazone kennenlernt, streift sie mit ihr als selbsternannte Rächerin an der Gesellschaft umher und übernimmt zusehends die Führung des Duos. Eine mehr auf den Effekt als auf diskursive Zusammenhänge zielende Anarcho-Orgie, deren stilisierte Gewaltszenen sich einer Verankerung in der Wirklichkeit verweigern. Die Stilübung in der Ästhetisierung weiblicher Gewalt klammert moralische Instanzen komplett aus. - Ab 16. (Filmdienst)

 

A UNITED KINGDOM / Kamera

Die englische Büroangestellte Ruth Williams verliebt sich 1947 in den schwarzen Jura-Studenten Seretse Khama, der als Thronnachfolger von Bechuanaland (dem heutigen Botswana) an seiner weißen Freundin auch dann noch festhält, als die britische Regierung und seine Stammesoberen ihn zu einem Abbruch der Beziehung drängen. Nach einer wahren Begebenheit überlebensgroß und märchenhaft erzählte Liebesgeschichte, getragen von hervorragenden Hauptdarstellern. Zugleich erzählt der Film von der Geburt eines Landes und vom alltäglichen Rassismus in Großbritannien und Afrika. (Filmdienst)

 

WILDE MAUS / Kamera

Ein für seine zugespitzten Musikkritiken berüchtigter Redakteur einer Wiener Tageszeitung wird im Zuge von Sparmaßnahmen entlassen und stürzt in eine Midlife-Crisis. Während seine Frau ihn mit dem Wunsch nach einem Kind zusätzlich unter Druck setzt, versucht der geschasste Kritiker seine ohnmächtige Wut mit der Reparatur einer maroden Achterbahn und Racheaktionen gegen seinen früheren Chef zu betäuben. Pointierte Tragikomödie als Regiedebüt des Schauspielers und Kabarettisten Josef Hader, der lustvoll zwischen unterschiedlichen Tonlagen wechselt. Dabei gelingen ihm durchaus schmerzhaft zugespitzte Szenen, auch wenn der Film sich seinen existenziellen Untiefen letztlich verweigert. (Filmdienst)

 

VERLEUGNUNG / Lichtwerk

Die US-amerikanische Historikerin Deborah E. Lipstadt wird 1996 von dem britischen Autor David Irving verklagt, weil sie den Holocaust-Leugner als Paradebeispiel des Geschichtsklitterers dargestellt hat. Im Verfahren vor dem High Court in London muss sie den Beweis für ihre Behauptungen antreten. Der konventionell inszenierte Film orientiert sich an dem authentischen Prozess und seinem Verlauf, wobei er in seinen stilistischen Mitteln bisweilen arg aufs Gefühl drückt. Dank der überzeugenden Hauptdarstellerin vermittelt sich dennoch eindringlich die Anstrengung, populistische Provokationen mit kühlem Verstand öffentlich entgegenzutreten. - Ab 14. (Filmdienst)

 

DIE WÜRDE DES BALLES… Die Wilde Liga in Bielefeld / Lichtwerk

Im politisch aufgeladenen Geist der 70er Jahre machte sich eine Hand voll Jugendzentren auf die Socken und gründete Deutschlands erste alternative Fußball-Liga die Wilde Liga Bielefeld. Vom DFB hatten die jungen Männer aus OWL genug. Sie wollten den mächtigen Funktionären, dem engen Regelwerk und der spröden Vereinsmeierei Paroli bieten endlich frei und selbstbestimmt gegen den Ball treten. Dass dieser alternative Gedanke über 40 Jahre zu einem Erfolgsmodell würde, hätten die Gründerväter nicht einmal zu träumen gewagt. Ein guter Film von Max Meis.

 

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