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Newsletter zum Filmkunst-Programm vom 19.12.2019 bis 25.12.2019

Liebes Lichtwerk- und Kamera-Publikum!

Wollten wir nicht alle einmal ausbrechen? Raus aus dem Mief der elterlichen Wohnung; weg aus dem verpennten Heimatort? Alles hinter sich lassen und neue Horizonte erkunden lautete das Ziel. Blöd, wenn man allerdings wie Zac in einer geschlossenen Wohnanlage lebt und sich eine „Flucht-in-Ketten-mäßige“ Exit-Strategie ausdenken muss. Zac ist ein junger Mann mit Down-Syndrom, was zumindest dann vorteilhaft ist, wenn man chronisch unterschätzt wird… THE PEANUT BUTTER FALCON ist das Road Movie von Zacs Reise ans Ziel seiner Wünsche: er möchte gerne als Wrestler kämpfen. Ein Film voller skurriler Abenteuer, die Zac gemeinsam mit zwei Freunden erlebt, die gar nicht seine Freunde sein wollen… Dieser Roadtrip einer Art Patchwork-Familie in seltsamer Mission durch die USA erinnert nicht zufällig an „Little Miss Sunshine“, denn hinter beiden Filmen stecken die gleichen Indie-Produzenten. THE PEANUT BUTTER FALCON können Sie sich zu Weihnachten schenken und vielleicht mit der gesamten Familie anschauen?
Unser Last-Minute-Geschenk-Tipp: Kinogutscheine…

Mit geschenkten Grüßen
verbleiben die Filmwrestler aus Filmhaus, Lichtwerk und Kamera

Alle Filme und Termine im Lichtwerk www.lichtwerkkino.de  
Alle Filme und Termine in der Kamera www.kamera-filmkunst.de


Das sind unsere Neustarts in KAMERA und LICHTWERK in dieser Kinowoche:

EINSAM ZWEISAM / Kamera
Inmitten von Paris leben ein etwa dreißigjähriger Mann und eine gleichaltrige Frau in unmittelbarer Nähe zueinander, ohne vom anderen zu wissen. Als beide auf neuen Wegen ihre Einsamkeit überwinden wollen, erhöht sich ihre Chance einer Begegnung, doch sie verpassen sich immer wieder um Haaresbreite. Die Tragikomödie kreist um das Thema urbaner Einsamkeit und wechselt dabei geschickt zwischen den Geschichten der beiden Hauptfiguren. In der Vielzahl an Episoden und Selbstzitaten überfrachtet Regisseur Cédric Klapisch mitunter die Handlung, führt diese durch eine einfühlsame Inszenierung aber immer wieder in die Spur zurück. (Filmdienst)

THE FAREWELL / Kamera
Eine junge Sino-Amerikanerin fliegt nach China, wo sich ihre Verwandten um die todkranke Großmutter versammeln, die nur noch wenige Wochen zu leben hat. Doch niemand darf der alten Frau die Wahrheit sagen, weshalb eine Hochzeit arrangiert wird, um das Zusammentreffen der Großfamilie zu erklären. Der tragikomische, auf autobiografischen Erlebnissen fußende Film um eine „wahre Lüge“ entfaltet mit kraftvoll-schrulligen Charakteren und liebevollen Details eine weibliche Weltsicht, in der Herzhaft-Komisches neben bieder-banalen Momenten steht. Ein herzerwärmender Film mit einem feinen Gespür für gesellschaftliche wie kulturelle Unterschiede. - Sehenswert ab 12. (Filmdienst)

ALS HITLER DAS ROSA KANINCHEN STAHL / Lichtwerk
1933 flieht eine Neunjährige mit ihrer jüdischen Familie vor dem NS-Regime aus Berlin. Während die Eltern erst in der Schweiz und später in Frankreich mit Sorge die politischen Ereignisse verfolgen, lernen die Kinder andere Sprachen und neue Regeln, suchen nach Geborgenheit und müssen doch immer wieder Abschied nehmen. Ohne klischeehafte Bilder erzählt die Adaption des gleichnamigen Kinderbuchs von den ersten Jahren des NS-Regimes, Antisemitismus, Flucht und Vertreibung. Bemerkenswert ist sowohl der stetige Wechsel zwischen Betrübtheit und Lebensfreude als auch die Erzählperspektive: Durch ein Kind im Mittelpunkt öffnet sich das komplexe Themenfeld sensibel auch für ein junges Publikum. - Sehenswert ab 10. (Filmdienst)

THE PEANUT BUTTER FALCON / Lichtwerk
Das Schicksal vereinigt zwei höchst unterschiedliche Außenseiter auf einem erzwungenen Roadtrip durch den US-amerikanischen Süden. Der eine ein 22-Jähriger mit Downsyndrom, der sich zu einer Wrestling-Schule in Florida durchschlagen will; der andere ein Mann in den Dreißigern auf der Flucht vor seiner desaströsen Vergangenheit. Verfolgt werden sie von einer Frau, die sich mit den „Outlaws“ in der zweifelhaften Hoffnung auf ein besseres Leben verbindet. Die lakonisch-intime Tragikomödie erzählt von einer Gesellschaft der Abgehängten, die dank märchenhafter Züge und einfühlsamer Darsteller als Wohlfühlfilm dennoch glücklich macht. - Ab 12. (Filmdienst)

Einmaltermine:

AQUARELA / Kamera
JOKER / Lichtwerk
MOLLY UND DAS WEIHNACHTSMONSTER / Lichtwerk
NUREJEW - THE WHITE CROW (Lichtwerk)
PARASITE / Kamera
PORTRAIT EINER JUNGEN FRAU IN FLAMMEN / Kamera
DIE SCHÖNSTE ZEIT UNSERES LEBENS / Lichtwerk
SYSTEMSPRENGER / Kamera

Weiter im Programm:

ALLES AUSSER GEWÖHNLICH / Kamera
Der jüdische Leiter einer privaten Hilfseinrichtung für autistische Menschen im Großraum Paris kümmert sich wenig um Regeln und Vorschriften, wenn es darum geht, seinen Schützlingen mehr Handlungsfreiheit zu ermöglichen. Deshalb kooperiert er auch mit einem ähnlich unkonventionellen Projekt eines Muslims, der sich um sozial auffällige Jugendliche kümmert. Die mit dezentem Humor und einer großen Leichtigkeit inszenierte Dramödie stützt sich auf reale Vorbilder und eine mehrjährige Beobachtung des Alltags in der Einrichtung des Vereins „Le Silence de Justes“. Auf spielerische und höchst unterhaltsame Weise trägt der Film zum Abbau von Berührungsängsten bei und leistet insbesondere viel für das Verständnis von Autismus. - Sehenswert ab 12. (Filmdienst)

ALS DER JAGUAR NACH HERFORD KAM / Kamera am 8.1.2020
Die Dokumentation spannt den Bogen von den 1960er Jahren mit Interviews und viel Musik bis in die heutige Zeit und ist so ein unwiederbringliches Zeitdokument.
Der Film folgt seinen 9 Protagonisten mit dokumentarischen Bildern und Super 8-Filmen in die Vergangenheit und begleitet sie mit der Kamera in der Gegenwart. Rainer Bärensprung wird seinen Film persönlich vorstellen. Moderiert wird die Veranstaltung von Jörg Erber, Filmhaus Bielefeld e.V.
Regie: Rainer Bärensprung, Robin Epkenhans. Musik: The Cream, Spencer Davis Group, The Hollies, John Coltrane u.v.a. Deutschland 2019, 130 Min

A RAINY DAY IN NEW YORK / Lichtwerk
Ein College-Student aus wohlhabendem Hause reist mit seiner Freundin in seine Heimatstadt New York, wo sie einen berühmten Regisseur interviewen will. Allerdings verliert sie sich dabei im eitlen Pomp der Kreativszene, während er sich in eine andere Frau verliebt. Die bittersüße Liebeskomödie springt mit den eindimensionalen Männerfiguren nicht zimperlich um, findet in dem zweiten Liebespaar aber seine Erdung und Magie zurück. Ein melancholischer Abgesang auf New York, das von der Gentrifizierung zerfressen und von einer oberflächlichen Kunstszene resigniert dem Kapitalismus überantwortet wird. - Ab 14. (Filmdienst)

AUERHAUS / Kamera
Sechs Jugendliche gründen nach dem Selbstmordversuch eines Freundes 1983 in einer schwäbischen Kleinstadt eine Wohngemeinschaft und müssen sich dem Erwachsenwerden stellen. Die Adaption des gleichnamigen Romans von Bov Bjerg trifft die Stimmung der Vorlage genau und fängt geschickt das Gefühl der Adoleszenz zwischen Aufbruch und Versagensängsten ein. Der in den Hauptrollen glaubwürdig gespielte Film erfasst durch Ausstattung und Soundtrack präzise die Atmosphäre der 1980er-Jahre. - Ab 14. (Filmdienst)

DEUTSCHSTUNDE / Lichtwerk
Nach dem Zweiten Weltkrieg erinnert sich ein in eine Besserungsanstalt eingesperrter junger Mann an den Konflikt, der ihn selbst an den Rand des Wahnsinns gebracht hat: Sein Vater, ein Dorfpolizist, verfolgt und verdächtigt einen Maler, seinen ehemaligen Freund, setzt bedingungslos die Vorgaben der NS-Politik durch, wird so zum brutalen Mittäter und ändert seine Haltung auch nach dem Untergang des Regimes nicht. Eine von ausgezeichneten Darstellern getragene Verfilmung des 1968 veröffentlichten Romans von Siegfried Lenz. (Filmdienst)

THE KINDNESS OF STRANGERS / Kamera
Die Frau eines gewalttätigen Polizisten stiehlt sich nachts mit ihren beiden kleinen Söhnen aus dem gemeinsamen Haus und flieht ins winterliche Manhattan, wo sie sich und ihre Kinder mit Almosen und kleinen Diebstählen über Wasser hält. Ihr hartes Schicksal wendet sich, als sie eine Krankenschwester und einen ehemaligen Häftling kennenlernt, die es gut mit ihr meinen. (Filmdienst)

LARA / Lichtwerk
Eine frühpensionierte Beamtin erwacht am Morgen ihres 60. Geburtstages und lässt sich in einer Mischung aus Schwermut und sarkastischem Humor durch den Tag treiben. Sie hebt all ihr Geld ab, kauft ein Galakleid und die Restkarten eines Konzertes, bei dem ihr Sohn als Pianist am Abend eine eigene Komposition vorstellen will. Nicht alle Geheimnisse der kühlen Protagonistin und ihres zwischen Tristesse und Lebensmüdigkeit schwankenden Daseins werden dabei gelüftet. Der außergewöhnliche Film über Kunst, Familie und Einsamkeit handelt als kluge Selbstkritik des Bildungsbürgertums von Disziplin, Gewalt und Selbstverletzung, in der Liebe stets auch mit Verachtung einhergeht. - Sehenswert ab 16. (Filmdienst)

DER LEUCHTTURM / Kamera
Ende des 19. Jahrhunderts setzt ein junger Mann an der Küste Neuenglands auf eine einsame Insel über, um als Gehilfe eines Älteren den Leuchtturm zu warten. Lange Zeit sprechen die Männer nicht miteinander, bis ein Sturm tagelang verhindert, dass ein Versorgungsschiff anlegt, um Lebensmittel zu bringen und den verzweifelten Assistenten abzulösen. Das verstörende Drama ist in Schwarz-weiß und in einem fast quadratischen Format gedreht, was die klaustrophobische, durch tiefe Kontrabass-Streicher ins Unheimliche tendierende Atmosphäre verstärkt. Die Darsteller hingegen liefern sich in ausgefeilten, mitunter komischen Dialogen ein immer stärker eskalierendes Duell. - Ab 16. (Filmdienst)

MOTHERLESS BROOKLYN / Lichtwerk
Ein unter nervösen Nervenstörungen leidender Detektiv, dessen Boss und Mentor ermordet wird, nimmt die vagen Spuren der Täter auf und stößt auf die Machenschaften eines ebenso reichen wie gewissenlosen Bauunternehmers. Ein Netz aus wirtschaftlicher Korruption und politischer Intrige tut sich vor ihm auf. Ein von dem Schauspieler Edward Norton, der auch die Hauptrolle spielt, virtuos und stilsicher als Hommage auf klassische Noir-Werke inszenierter Film vor dem Hintergrund des New Yorker Stadtteils Brooklyn in den 1950er-Jahren. - Ab 16. (Filmdienst)

DAS PERFEKTE GEHEIMNIS / Lichtwerk
Drei Frauen und vier Männer lassen sich bei einem Abendessen darauf ein, dass alle Gespräche und Mitteilungen auf ihren Smartphones in der nächsten Stunde mitgehört oder vorgelesen werden. Das führt zu ungewollten Offenbarungen. (Filmdienst)

DIE WACHE / Lichtwerk
Ein unbescholtener Mann, der eine Leiche entdeckt hat, soll bei einer abendlichen Befragung irritierende Punkte in seiner Aussage erklären. Als der Kommissar kurz das Zimmer verlässt, kommt sein Assistent auf bizarre Weise ums Leben, was zu einer Vertuschungsaktion führt und die Situation mit Fortsetzung des Verhörs weiter ins Groteske kippen lässt. Raffiniert inszenierte surreale Komödie mit skurril gezeichneten Figuren und einer kongenialen Ausstattung, die eine Atmosphäre umfassender Unwirklichkeit erzeugt. Der virtuos mit Illusionsbrüchen arbeitende Film hält das Tempo bewusst zurück und präsentiert nonchalant seine absurden Einfälle. - Ab 16. (Filmdienst)

WILD ROSE / Kamera
Eine junge Frau aus Glasgow verfolgt nach einer einjährigen Haftstrafe weiter ihren Traum von einer Karriere als Country-Musikerin. Das fordert ihr allerdings auch ab, sich mit ihren beiden fremd gewordenen Kindern und mit den Vorstellungen ihrer Mutter auseinanderzusetzen. Mit realistischen Ansprüchen im suburbanen Milieu Schottlands angesiedeltes Drama um eine Musikerin, die ihren eigenen Weg finden muss. Klassische Muster einer Erzählung von Aufstieg und Fall werden dabei angestoßen, doch geht es dem Film mehr um die Zeichnung eines Milieus und die Grenzen von Träumen und Hoffnungen. - Ab 16. (Filmdienst)



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