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Newsletter zum Filmkunst-Programm vom 9.5.2019 bis 15.5.2019

 

Liebes Lichtwerk- und Kamera-Publikum!

 

Auch in diesem Newsletter geht es um das Thema „Gewalt“. Im aktuellen Programm läuft der Film NUR EINE FRAU, der den sogenannten „Ehrenmord“ an Hatun Sürüncü im Jahr 2005 in Berlin zum Thema hat. Das Geschehen, das der Film thematisiert, ist leider immer noch aktuell, denn die patriarchal-gewaltsamen Strukturen hinter der Tat sind nach wie vor wirkmächtig: „Rund 25 % aller Frauen im Alter von 16 bis 85 Jahren haben körperliche oder sexuelle Gewalt – oder auch beides – durch aktuelle oder frühere Beziehungspartner mindestens ein- oder auch mehrmals erlebt.“ (Studie „Lebenssituation, Sicherheit und Gesundheit von Frauen in Deutschland“) „Laut Medienangaben stieg von 2012 bis 2017 der Anteil der „Partnerschaftsgewalt“ an den insgesamt registrierten Gewaltverbrechen kontinuierlich an. Gewalt betreffe weiterhin vorwiegend Frauen. Sie finde in allen sozialen Schichten und Milieus statt, vor allem lasse sich jedoch feststellen: „Je patriarchaler und je abgeschotteter die Lebenswelt ist, in der Frauen leben, desto höher ist die Gefahr, dass sie Opfer sexualisierter und häuslicher Gewalt werden.““ (wikipedia) Wer Gleichberechtigung und Feminismus als „intellektuellen Wohlstandsmüll“ (AfD) abqualifiziert und Pappas autoritäre Familienidylle als letzte Domäne männlicher Identität verteidigt, hat den Schuss noch nicht gehört: im Jahr 2015 kamen 331 Frauen durch Mord und Totschlag in der Partnerschaft ums Leben.

 

Mit selbstbestimmten Grüßen

verbleiben die Filmschwestern aus Filmhaus, Lichtwerk und Kamera

 

Alle Filme und Termine im Lichtwerk www.lichtwerkkino.de  

Alle Filme und Termine in der Kamera www.kamera-filmkunst.de

 

Das sind unsere Neustarts in KAMERA und LICHTWERK in dieser Kinowoche:

 

DAS ENDE DER WAHRHEIT / Kamera

Martin Behrens, Zentralasien-Experte beim Bundesnachrichtendienst, ist sich sicher, durch seine Arbeit einen großen Beitrag zur Wahrung der nationalen Sicherheit zu leisten. Doch als seine Freundin bei einem brutalen Anschlag auf ein Münchner Restaurant getötet wird, wachsen seine Zweifel an der Mission des BND.

Ein spannender Politthriller über die mitunter dubiosen Arbeitsprinzipien des deutschen Geheimdienstwesens.

 

NUR EINE FRAU / Kamera

Am 7. Februar 2005 wurde in Berlin die Deutschtürkin Hatun Sürücu auf offener Straße von einem ihrer Brüder erschossen, weil sie sich nicht an die engen Regeln ihrer Herkunftswelt hielt. Der in seiner akribischen Recherche fast dokumentarisch anmutende Spielfilm rekonstruiert die Hintergründe des „Ehrenmordes“ und porträtiert eine lebenslustige, enorm starke junge Frau und Mutter, die „wie eine Deutsche“ lebte, was ihre patriarchalische Familie nicht hinnehmen wollte. Das in der Hauptrolle und bis in kleinste Nebenrollen vorzüglich gespielte Drama strahlt eine rohe, kämpferisch-kreative Kraft aus und findet für die wechselnde Emotionen der jungen Frau überzeugende Bilder sowie eine stimmige musikalische Untermalung. Ein gelungener, seinem Thema ebenso engagiert wie sensibel begegnender Film. (Filmdienst)

 

STAN & OLLIE / Lichtwerk

Im Jahr 1953 ist der Ruhm des US-Komiker-Duos Stan Laurel & Oliver Hardy verblasst, als sich die gealterten Entertainer noch einmal zu einer Theatertour durch England, Schottland und Irland aufmachen. Ihre letzte Tournee steht jedoch unter einem schlechten Stern, da die beiden vor halbleeren Sälen auftreten, Hardy gesundheitlich angeschlagen ist und alte Konflikte wieder aufbrechen. Die an den historischen Tatsachen orientierte Filmbiografie erstaunt mit zwei phänomenalen Darstellern und verblüffenden Nachinszenierungen originaler Filmszenen und Sketche. (Filmdienst)

 

Einmaltermine:

 

THE APARTMENT (OV) / Lichtwerk

BEYOND THE FEAR OF SINGING / Kamera

EIN GAUNER UND GENTLEMAN / Lichtwerk

DER GOLDENE HANDSCHUH / Lichtwerk

DIE GOLDFISCHE / Kamera

DEMOCRACY ( Grünes Kino) / Kamera

GUNDERMANN / Lichtwerk

REISS AUS / Kamera

 

Weiter im Programm:

 

BORDER / Kamera

Eine durch einen angeblichen Chromosomenfehler als Außenseiterin stigmatisierte schwedische Grenzbeamtin kann Scham, Angst und Wut riechen. Auf diese Weise macht sie Schmuggler ausfindig und bringt die Polizei auf die Spur eines Pädophilen-Rings. An der Grenze begegnet sie aber auch einem wesensverwandten Mann, der ihr ihre gemeinsame Herkunft enthüllt. Das grandiose Drama verwebt sozialen Realismus, Fantasy und skandinavische Mythologie zu einem zwitterhaften Werk, in dem aktuelle gesellschaftliche Debatten um Identität, Ausgrenzung und Rassismus anklingen. Ein im wahrsten Sinne des Wortes grenzüberschreitender Ausnahmefilm. - Sehenswert ab 16. (Filmdienst)

 

CHRISTO – WALKING ON WATER / Kamera

Im Sommer 2016 ermöglichte die Installation „The Floating Piers“ von Christo 16 Tage lang einen Spaziergang über das Wasser des Iseosees nahe der italienischen Stadt Brescia. Der dramaturgisch versierte Dokumentarfilm zeichnet die Entstehung der 15 Millionen teuren Installation nach und porträtiert den bulgarischen Künstler als Realisator eines hochkomplexen, von vielen Hindernissen erschwerten Großprojekts, ohne sich in der filmischen Konservierung der zeitlich limitierten Aktion zu erschöpfen. Neben dem Kunstprojekt geht es um den Künstler zwischen Beruf und Berufung, Inspiration und Energie, Stille und Trubel sowie um eine überwältigende Schönheit zwischen Orange und Dahlienblau. - Sehenswert ab 14. (Filmdienst)

 

DER FALL COLLINI / Kamera

Ein unerfahrener Strafverteidiger will seinen ersten Fall vor Gericht abgeben, als er auf eine persönliche Verbindung zu dem Opfer stößt, findet dann aber heraus, dass der Mörder durchaus Gründe für seine Tat hatte. Die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Ferdinand von Schirach verändert den Ton der Vorlage durch komödiantische Elemente, große Dramatik, Charakterklischees und viel kommentierende Musik. Die ganz auf den Hauptdarsteller zugeschnittene Adaption hebt die Schuld des Täters nicht auf, fügt ihr aber die Mitschuld vieler anderer hinzu. Damit erzählt das Justizdrama auch von der deutschen Vergangenheitsbewältigung, bei der ehemalige Kriegsverbrecher durch die Rechtsprechung aller Verantwortung enthoben wurden. (Filmdienst)

 

DER FLOHMARKT VON MADAME CLAIRE / Lichtwerk

Eine alte Frau, die mit großer Leidenschaft kostbare Puppenautomaten und Antiquitäten sammelte, wähnt sich am Ende ihres Lebens und will ihren gesamten Besitz verhökern. Die Auktion und insbesondere die Begegnung mit ihrer entfremdeten Tochter rufen schmerzhafte Erinnerungen in ihr wach, die sich zum Bild einer Familientragödie verdichten. (Filmdienst)

 

DER JUNGE MUSS AN DIE FRISCHE LUFT / Kamera

Verfilmung eines autobiografischen Romans von Hape Kerkeling, die von der Kindheit des Entertainers im Ruhrgebiet der 1970er Jahre erzählt. Diese wird stark von der psychischen Erkrankung seiner Mutter geprägt, deren Depressionen der Junge durch humoristische Imitationen, Sketche und Gesangseinlagen aufzuhellen versucht. (Filmdienst)

 

MONSIEUR CLAUDE 2 / Lichtwerk und Kamera

In der Fortsetzung der französischen Erfolgskomödie „Monsieur Claude und seine Töchter“ versucht Monsieur Claude trickreich seine eingewanderten Schwiegersöhne vom Auswandern abzubringen.

 

DAS SCHÖNSTE PAAR / Kamera

Aufwühlendes Drama um ein junges Lehrerpaar, das während des Sommerurlaubs überfallen und schwer misshandelt wird. Während die Frau vergessen will, dürstet es den Mann nach Rache. (Filmdienst)

 

TEA WITH THE DAMES – EIN UNVERGESSLICHER NACHMITTAG / Lichtwerk

Die vier britischen Schauspielerinnen Maggie Smith, Judi Dench, Eileen Atkins und Joan Plowright treffen sich zum Teeplausch und unterhalten sich mit viel Selbstironie und Witz über ihre langen Karrieren, einstige oder verstorbene Ehemänner und die Wehwehchen des Alters. (Filmdienst)

 

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