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Newsletter zum Filmkunst-Programm vom 6.7. bis 12.7.2017

 

Liebes Lichtwerk- und Kamera-Publikum!

 

Wenn wir beim Blümchenkaffee beisammen sitzen, fragen wir uns hin und wieder, warum so vieles auf der Welt schief läuft, obwohl es doch so etwas wie den gesunden Menschenverstand gibt. Zum Beispiel ist der Verbrennungsmotor so was von gestern und doch gelingt es nicht, technisch avanciertere Lösungen durchzusetzen. Am sogenannten Dieselskandal kann man nun durchexerzieren, wie der Bürger an der Nase herumgeführt wird: Profitinteressen stehen über dem Gesetz. Und falls ein Gesetz dem Maximalprofit gefährlich zu werden droht, setzt die betroffene Industrie eine Maschine in Gang, die dafür sorgt, dass das Gesetz unwirksam oder sogar bis ins Gegenteil verkehrt wird. Diese Maschine nennt man Lobby. Hinter dieser Maschine stecken allerdings reale Menschen als Akteure. DIE ERFINDUNG DER WAHRHEIT gibt den Blick frei auf die inneren Mechanismen dieser höchst effektiven Interessensvertretung. Miss Sloane ist eine dieser mächtigen und ausgefuchsten StrippenzieherInnen, die sich mit den Entscheidungsträgern zum Abendessen etc. verabreden und mit entsprechenden Medienkampagnen dafür sorgen, dass das Wohl aller zugunsten des Wohls weniger manipuliert wird. Dabei ist DIE ERFINDUNG DER WAHRHEIT kein dürrer Dokumentarfilm, sondern ein cleverer Thriller voller Wendungen und zynischer Dialoge. (Und nach dem Film sieht man tatsächlich die Schnüre an Minister Dobrindt…)

 

Mit manipulierten Grüßen
verbleiben die Filmentscheider aus Filmhaus, Lichtwerk und Kamera

 

Schwule Filmtage 6.7. bis 12.7. http://www.lichtwerkkino.de/fileadmin/lichtwerk/media/Sonderprogramme/schwuleFilmtage_2017.pdf

Alle Filme und Termine im Lichtwerk www.lichtwerkkino.de

Alle Filme und Termine in der Kamera www.kamera-filmkunst.de

Alle Filme im Luna Open Air Kino: www.lunakino.de

 

Unsere neuen Filme in KAMERA und LICHTWERK

 

AXOLOTL OVERKILL / Kamera

Nach dem Tod ihrer Mutter bewegt sich eine 16-Jährige wie in einem Schwebezustand durchs Leben und provoziert heftige Reaktionen, die sie mitunter selbst überraschen. Sie schwänzt die Schule, nimmt Drogen, legt sich mit Erwachsenen an und stürzt sich eine Affäre mit einer deutlich älteren Frau. Helene Hegemann setzt ihren Roman „Axolotl Roadkill“ als reduzierte Abfolge zugespitzter Episoden voll trockenen Humors um, wobei sie jeder Psychologisierung des Geschehens entgegenarbeitet. Die exemplarisch gelungene Literaturadaption wird von einem vorzüglichen Schauspieler-Ensemble getragen, aus dem die Hauptdarstellerin herausragt, die der Protagonistin eine faszinierende Undurchschaubarkeit verleiht. - Ab 16. (Filmdienst)

 

EIN CHANSON FÜR DICH / Kamera

Rund drei Jahrzehnte nach ihrem Karriereende hat sich eine ehemalige Schlagersängerin mit ihrem bescheidenen Dasein abgefunden, bis ein junger Verehrer sie noch einmal zu einem Auftritt überredet. Als ihr neuer Manager will er sie zum Erfolg zurückführen, der sich aber erst einstellt, als die Sängerin auf ihre eigenen alten Kontakte zurückgreift. Romantisches Drama, das eine dünne Comeback-Geschichte in einem wirklichkeitsfern gezeichneten Show-Milieu erzählt. Die liebevolle und detailfreudige Inszenierung unterhält gleichwohl ebenso sympathisch wie die souveräne Darsteller-Riege. (Filmdienst)

 

DIE ERFINDUNG DER WAHRHEIT / Kamera

Eine mit allen Wassern gewaschene Lobbyistin soll im Auftrag ihrer Kanzlei für die US-amerikanische National Rifle Association (NRA) ein strengeres Waffengesetz verhindern. Stattdessen kündigt sie, heuert mit ihrem Team bei einer anderen Agentur an und arbeitet fortan für die Gegenseite, die eine größere Waffenkontrolle durchsetzen will. Das klug konzipierte, mit konzisen Dialogen gespickte und in der Hauptrolle brillant gespielte Drama nutzt den politischen Lobbyismus in Washington als Hintergrund für einen packenden Thriller. Auch in der Rahmenhandlung folgt er einer parlamentarischen Anhörung mit den Mustern des Justizdramas. - Sehenswert ab 14. (Filmdienst)

 

IHRE BESTE STUNDE / Kamera

Eine junge Frau heuert 1940 im britischen Informationsministerium an und wird einem Drehbuchautor zur Seite gestellt, um eine weibliche Perspektive in die filmische Propaganda einzubringen. Während die von ihnen ersonnene Geschichte um die Rettung englischer Soldaten aus dem Meer in Dünkirchen allmählich Gestalt annimmt, werden erste Szenen im Studio bereits gedreht. Die in der Hauptrolle vorzüglich gespielte, mal amüsante, mal anrührende Mischung aus Drama und Komödie beleuchtet den Kriegsalltag der Briten, aber auch die Anstrengungen der britischen Filmindustrie, einen Beitrag zum Kampf gegen die Nazis zu leisten. (Filmdienst)

 

MONSIEUR PIERRE GEHT ONLINE / Kamera

Ein zurückgezogen lebender 80-Jähriger erhält von seiner Tochter einen Computer und findet wider Erwarten Gefallen an ihm, auch weil er über ein Online-Portal Kontakt zu einer einsamen Frau aufnimmt. Ein Rendezvous erweist sich als schwierig, weil er sich mit Alter und Bild seines Computerlehrers angemeldet hat. (Filmdienst)

 

DAS PUBERTIER / Lichtwerk

Die Welt eines Journalisten gerät durch die Pubertät seiner 14-jährigen Tochter aus den Fugen, weil er ihren Gefühlsstürmen hilflos ausgesetzt ist und kaum Unterstützung durch seine Frau erfährt. Die Bestseller-Adaption folgt der episodischen Struktur der Vorlage und reiht konfrontative Situationen aneinander, in denen Jugendliche und Erwachsene ihr gegenseitiges Unverständnis mal mehr, mal weniger komisch ausagieren. (Filmdienst)

 

SOMMERFEST / Lichtwerk

Als sein Vater stirbt, kehrt ein 40-jähriger Schauspieler nach 15-jähriger Abwesenheit aus München in seine Heimatstadt Bochum zurück. Während eines langen Wochenendes will er die Beerdigung organisieren, begegnet dann aber alten Freunden, Weggefährten und seiner attraktiven Jugendliebe und wird sich der Unzufriedenheit mit seinem bisherigen Leben bewusst. Mal melancholische, mal skurrile Komödie um eine Rückkehr zu den heimatlichen Wurzeln, die ihn ihren schönsten Momenten von der Verlorenheit, den Zweifeln und Entscheidungen ihres Protagonisten erzählt, dies aber nie vertieft, sondern sie hinter der oberflächlich-pittoresken Skurrilität zahlreicher Ruhrgebiet-Klischees verbirgt. - Ab 14. (Filmdienst)

 

DIE VERFÜHRTEN / Lichtwerk

Ein verwundeter Nordstaaten-Soldat wird während des US-amerikanischen Bürgerkriegs in einem abgelegenen Internat gepflegt, in dem nur noch zwei Pädagoginnen und fünf heranwachsende Mädchen leben. Ein vorzüglich ausgestattetes, stilistisch exquisit gefilmtes Drama, in dem es weniger um die Macht verdrängter Sexualität als um das im Puritanismus besonders ausgeprägte System repressiver Kontrolle geht. Dabei verschiebt die Romanverfilmung den Fokus der früheren Adaption von Don Siegel („Betrogen“, 1970) zugunsten der Frauen, die um die Gunst des Verletzten konkurrieren. - Sehenswert ab 16. (Filmdienst)

 

WEIT. DIE GESCHICHTE VON EINEM WEG UM DIE WELT / Kamera

Die Freiburger Globetrotter Patrick Allgaier und Gwendolin Weisser brechen im Frühjahr 2013 auf, um zu Fuß oder per Anhalter die Welt zu umrunden und sie mit allen Sinnen aufzunehmen. Ihre Erlebnisse und Erfahrungen füllen abwechslungsreich den dokumentarischen Film, der in der Überfülle an Impressionen mitunter zwar wie eine Diashow in Bewegtbildern anmutet, zugleich aber ein ansteckend positives, Mut machendes Bild der Erde und ihrer Bewohner entwirft. Zur Weltoffenheit und Neugier der Reisenden gehört auch, dass sie eigene Vorurteile revidieren und verdeutlichen, dass man selbst nach 100.000 Kilometern immer noch sehr wenig von der Welt gesehen hat. – Sehenswert (Filmdienst)

 

WILSON – DER WELTVERBESSERER / Kamera

Um nach dem Tod seines Vaters seiner Einsamkeit zu entfliehen, sucht ein neurotisch-aufdringlicher Einzelgänger seine ehemalige Geliebte auf und erfährt, dass er Vater einer inzwischen 17-jährigen Tochter ist. Amüsanter filmischer Schelmenroman nach einer Graphic Novel, der drei überaus komplizierte Charaktere porträtiert, die nach Nähe, Liebe und einem Platz im Leben suchen. Der mitunter hemmungslos alberne Humor schlägt bisweilen über die Stränge, dennoch wahrt der Film seinen ganz eigenen Ton und ist in der Titelrolle spielfreudig besetzt. (Filmdienst)

 

DER WUNDERBARE GARTEN DER BELLA BROWN / Lichtwerk

Eine junge, etwas schrullige Bibliothekarin soll auf Geheiß ihres Vermieters binnen eines Monats ihren verwilderten Garten auf Vordermann bringen, sonst muss sie sich eine neue Wohnung suchen. Bei der Gartenpflege greift ihr ein distanzierter Anrainer unter die Arme, fürs leibliche Wohl sorgt dessen Koch, in Liebesdingen kommt ein verschrobener Erfinder in Blick. Eine märchenhafte Komödie über die Selbstfindung einer Einzelgängerin, die vom Tonfall an „Die fabelhafte Welt der Amélie“ (2001) erinnert, auch wenn sie bezüglich Tempo und Einfallsreichtum mit dem Vorbild nicht ganz mithalten kann. (Filmdienst)

 

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