Nahostfilmtage: 45 Minuten bis Ramallah

Dauer 87 Minuten FSK 12

präsentiert von der Bielefelder Nahost Initiative e.V.

Die Hochzeit seines Bruders Jamal wird für den jungen Palästinenser Rafiq nicht nur zu einer Gelegenheit, in seine Heimat nach Ost-Jerusalem zurückzukehren. Er sieht auch seinen herrschsüchtigen und autoritären Vater zum ersten Mal seit langer Zeit wieder. Schnell brechen alte Konflikte zwischen den Männern wieder auf, doch als ihr alter Herr dabei einen tödlichen Herzinfarkt erleidet, setzen Rafiq und Jamal alles daran, ihrem Vater seinen letzten Wunsch zu erfüllen: eine Beerdigung in Ramallah.

Deutschland 2013, R: Ali Samadi Ahadi, B: Gabriel Bornstein, Karl-Dietmar Möller-Naß, D: Karim Saleh, Navid Akhavan, Julie Engelbrecht, Suzan Demircan, Jackie Sawiris, Lara Sawalha, Eyas Younis, James Garson Chick u.a.

"Karim Saleh als gockelhafter Womanizer und Navid Akavan als Einfaltspinsel verkörpern zwei liebenswürdige Charaktere, die man in diesem Roadmovie nach einen Drehbuch des in Israel geborenen Gabriel Bornstein gerne begleitet. Cartoon-Einlagen und slapstickartiger Handgranatenhumor am Rande des Klamauks verbreiten eine grimmige Form von Kurzweil. Und wenn ein Selbstmord­attentäter vergisst, den Zeitzünder auf die Sommerzeit umzustellen, dann touchiert der Humor bewusst die Grenze zum Kalauer, um im nächsten Moment beim rituellen Ab­schieds­video in kollektives Männerweinen umzukippen. Durch all diese explosiven Späße hindurch schimmert aber, dass Rafik und Jamal in einer Welt leben, die so schnell nicht befriedet werden wird." (epd Film)

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